Aktuelles - 23. November 2021

Erster Infoanlass für Mieter:innen

Die Wohnüberbauung Bergacker in Zürich Affoltern stammt aus den 50er Jahren und muss aufgrund der baulichen Substanz erneuert werden. An einer Mieterversammlung haben die Eigentümer über den aktuellen Planungsstand informiert. Entstehen sollen rund 530 neue Wohnungen für ein durchmischtes Quartier.

Rund 150 Mieterinnen und Mieter folgten am 22. November der Einladung von Habitat 8000 und Swiss Life in die Kirche Glaubten. Dort erfuhren sie aus erster Hand, wo die Planung steht und was das für ihre Mietverhältnisse bedeutet.

Philip Blum, Geschäftsführer der Habitat 8000, führte kurz durch die Planungsgeschichte. Er betonte, dass auch Sanierungsvarianten geprüft wurden, dass aber ein Neubau viel mehr Vorteile in verschiedener Hinsicht bringe.

Im Rahmen einer Testplanung wurden mögliche Bebauungen des Areals geprüft. Möglich wären rund 530 Wohnungen in Regelbauweise. «Dabei bleibt der Gartenstadt-Charakter der Siedlung erhalten», versicherte Cornelia Stähli, Immobilien-Managerin der Swiss Life. Ein Gremium mit Fachleuten aus Städtebau, Landschaftsarchitektur und Soziologie, ergänzt mit Vertretern der Stadt Zürich, begleitete die Testplanung.

Rund 150 Mieterinnen und Mieter vom Bergacker-Areal in Affoltern folgten der Einladung zum Informationsanlass.

Neubau in mehreren Etappen

Über die Perspektiven der Mieterschaft orientierte wiederum Philip Blum. Noch sei die eigentliche Planung nicht begonnen, betonte er einführend. Da es die Absicht der Eigentümerinnen sei, den Neubau in mehreren Etappen zu realisieren, «werden wir auch die Kündigungen gestaffelt aussprechen», sagte Blum den Mieterinnen und Mietern. Frühestens 2026 wolle man mit dem Abbruch beginnen. Die Kündigungen aussprechen werden die Eigentümerinnen mindestens ein Jahr im voraus, damit der Mieterschaft genug Zeit bleibt. Auch eine Zwischennutzung ist vorgesehen.

Mit der Etappierung ermöglicht man einem Teil der Bewohner:innen, auf dem Areal zu bleiben und später in eine Neubau-Wohnung zu ziehen. «Einzelne Mieterverträge sind jahrzehntealt. Wir verstehen sehr gut, wenn jemand hier verwurzelt ist und bleiben will», sagte Philip Blum, «aber Sie müssen mit Baulärm rechnen. Mindestens die Hälfte der neuen Wohnungen wird im Kostenmietmodell angeboten werden, «gemäss der aktuellen Kostenprogrognose sogar zu Quadratmeter-Mietpreisen unter den heutigen», erklärte Blum.

Befragung der Mieterschaft angekündigt

Um die Bedürfnisse der Mieterschaft in der weiteren Erneuerungsplanung berücksichtigen zu können, werden die Eigentümer:innen in den nächsten Monaten eine Umfrage starten. «Wir wollen einerseits erfahren, wie wir unsere Mieterinnen und Mieter bei der Suche nach einer Ersatzwohnung unterstützen können», erklärte der Habitat 8000-Geschäftsführer “und andererseits, wie sich die heutigen Bewohnerinnen und Bewohner den Bergacker künftig vorstellen“.

Zukunftsbilder aus der Testplanung

Für das 45’000 m2 grosse Areal ergaben sich folgende Erkenntnisse:

  • Eine Verdichtung, wie sie die Stadt Zürich für dieses Gebiet vorsieht, ist ortsverträglich und wirtschaftlich in der Regelbauweise machbar. Weder eine Aufzonierung noch ein Gestaltungsplan sind nötig.
  • Das Gelände eignet sich für ein bodenbezogenes Wohnen in Zeilenbauten entlang der Hanglinie im Sinne einer Gartenstadt, aufgewertet durch grosszügige Freiräume.
  • Eine Gesamtüberbauung kann ein sehr vielfältiges Wohnungsangebot sichern, prädestiniert für ein generationendurchmischtes Wohnen. Dazu gehört auch ein angemessener Anteil Senior:innenwohnungen. Hinzu kommen gemeinnützige Mehrwerte wie Gemeinschaftsräume und Ateliers.
  • Die Erneuerung in Etappen erlaubt es, Rücksicht auf die Bedürfnisse jener Mieter:innen zu nehmen, die vor Ort bleiben möchten. Dank Kostenmiete, moderaten Wohnflächen und einer guten Belegung sinken bei der Habitat 8000 die Wohnkosten pro Person im Neubau.

Die Habitat 8000 AG und die Swiss Life AG erfüllen im Bergacker ökologisch und energetisch vorbildliche Baustandards – sie tragen zum 2000-Watt-Ziel der Stadt bei und berücksichtigen auch klimatische Gegebenheiten zur Förderung des Stadtklimas. Die Swiss Life AG strebt zudem die Zertifizierung nach SNBS an